1963, vor über sechzig Jahren, fotografierte Günter Rössler (1926 – 2012) dieses Modefoto im Berliner U-Bahnhof Strausberger Platz in Friedrichshain. Das auf dem Bahnsteig der U5, die heute von Hönow über Lichtenberg durch den Ortsteil Friedrichshain bis zum Berliner Hauptbahnhof fährt, aufgestellte Großfoto erinnert am Entstehungsort auf originelle Weise an den bekannten DDR-Fotografen und die Mode der 60iger Jahre.

Nach seinem Kriegseinsatz als Soldat der deutschen Wehrmacht und der Kriegsgefangenschaft studierte er von 1947-1950 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. 1951 begann seine freiberufliche Tätigkeit als Reportage-, Mode- und Werbefotograf in der DDR. Ab 1962 arbeitete er für das Modejournal „Sibylle“.

Seit 1967 wirkte Rössler bei der grafischen und fotografischen Gestaltung der Zeitschrift „Modische Maschen“ mit. Außerdem lieferte Günter Rössler seit 1962 regelmäßig Bildbeiträge für die Monatszeitschrift „Das Magazin“ sowie die Fotozeitschriften „Fotografie“ und „Fotokino-Magazin“. Werbefotos machte er für die Fachzeitschrift „Putz und Pelz“, die später in „Brühl“ umbenannt wurde,

1996 wurde der Fotograf Mitglied im Bund Bildender Künstler Leipzig und gleichzeitig in die Deutsche Gesellschaft für Photographie berufen. Bis zu seinem Lebensende widmete er sich der künstlerischen Aktfotografie. Mit den Fotostilen von Helmut Newton und anderen Fotografen konnte er sich nicht anfreunden. Ihn interessierte vor allem die natürliche Schönheit seiner Modelle im Augenblick des Auslösens seiner Kamera..