Besuch bei der Kreuzberger Musikalischen Aktion

 

Unser Medienteam besuchte die KMA und interviewte die Organisatoren des Vereins. Das Ergebnis unserer Recherche stellen wir Ihnen hier in zusammengefasster Form vor.

Die Kreuzberger Musikalische Aktion e.V. (KMA) in der Friedrichstr. 2 – 3 in Kreuzberg ist ein multikulturelles, soziales Kinder- und Jugendzentrum mit einem breitgefächerten Angebot. Der Verein wurde 1987 gegründet, um die sozialen und medialen Talente von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Dabei sollte die soziale Herkunft und die persönliche Vergangenheit absolut keine Rolle spielen. Im Mittelpunkt der KMA-Aktivitäten stehen allein der Mensch und seine Persönlichkeit. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von 6 bis 27 Jahren finden hier immer ein offenes Ohr und können sogar ihre privaten Sorgen und Probleme mitteilen. Die KMA knüpft an die aktuelle Situation der Kinder und Jugendlichen an.

Ein wichtiger Aspekt in dieser Arbeit ist das respektvolle Miteinander, um Probleme zu erörtern und erfolgreich zu lösen. Die KMA ist ein kleiner Verein, der mit rund 25 Sozialarbeitern arbeitet. In den vergangenen 27 Jahren wurden mit etwa 30. 000 Kindern und Jugendlichen Projekte gemeinsam gestaltet.

Die Arbeit der KMA gründet sich auf sechs Säulen:

  • 1. Säule: Die KMA in der Friedrichstraße 2 – 3 und das Statthaus Böcklerpark in der Prinzenstraße 1 mit insgesamt 4.000 Quadratmetern Fläche.
  • 2. Säule: Das IntiHaus als offenes Kompetenzhaus.
  • 3. Säule: Die Arbeit gegen rechtes Gedankengut.
  • 4. Säule: Der Event-Bereich (Veranstaltungsagentur) und der Startruck (Touren durch ganz Brandenburg).
  • 5. Säule: Der Kinderkarneval der Kulturen (Fotos).
  • 6. Säule: Kooperationspartner des Jobcenters Friedrichshain-Kreuzberg, um als Träger von MAE-Maßnahmen Hilfen anzubieten.

 

Ehrenamtliche Projekte werden ebenfalls aus eigener Kraft organisiert und geplant. Jeder hat die Möglichkeit, seine Erfahrungen in die KMA mit einzubringen. Wer zum Beispiel Erfahrungen als DJ besitzt, kann in der KMA auch als solcher tätig werden. Die KMA bietet zahlreiche Projekte und Workshops, wie zum Beispiel eine Musikband, eine Hip–Hop Tanzgruppe und vieles mehr. Es ist ganz simpel, man muss nur offen genug sein und die richtige Motivation mitbringen. Zudem besteht die Möglichkeit, die Kantine im Hause zu nutzen. Bis zu 60 Kinder und Jugendliche können dort versorgt werden. Es gibt wöchentliche Speisepläne, die jeden über das aktuelle Speiseangebot informieren. Durch die Teilnahme an den unterschiedlichen Veranstaltungen hat jeder die Möglichkeit, die KMA zu verbessern und zu gestalten. Auch kann man für die KMA werben, um die Projekte des Vereins bekannt zu machen. Jeder ist in der KMA herzlichst willkommen, denn es spielt keine Rolle, wer oder wie man ist und woher man kommt.

Die Sozialarbeiter versuchen, immer das Gute in den Menschen zu finden und dieses zu fördern. Die Sozialarbeiter vermitteln den Kindern und Jugendlichen das Gefühl, dass sie gebraucht werden und dass sie auch trotz ihrer Sorgen und Probleme etwas wert sind. Man erhält stetig ein Feedback, das für die Arbeit äußerst wichtig ist. Auch wird man jeden Tag mit neuen Problemen und Situationen konfrontiert. Somit ist diese Arbeit keineswegs einseitig, ganz im Gegenteil. Insbesondere die Problematiken innerhalb des Kiezes, in dem viele Jugendliche ohne eine Perspektive dastehen, sind nicht immer leicht zu lösen. Und doch hat die KMA durch harte Arbeit es geschafft, die Probleme zu minimieren und neue Wege zu eröffnen, die für viele in eine positive Zukunft führten. Es wurden viele Praktikumsplätze geschaffen, um Jugendlichen, die auf der Suche nach einer Ausbildung sind, über die Praktika zu einem Ausbildungsplatz zu verhelfen.

Daneben gibt es auch eine Hausaufgabenhilfe für Schüler, um bei schulischen Problemen Unterstützung zu bieten. Für Mädchen gibt es sogar einen eigenen „Girlsroom“, in dem sie sich komplett zurückziehen können und damit ungestört sind. Die Jungs haben die Möglichkeit, Fußball am Kickertisch oder gemeinsam auf dem Steinplatz zu spielen. Die KMA ist wie eine große Gemeinschaft für Kinder und Jugendliche, die es einfach schwerer im Leben haben. Hier finden sie eine Zuflucht, um ihre Alltagsprobleme, wie zum Beispiel häusliche Gewalt, Drogen, Einsamkeit, schlechte Schulnoten und vieles mehr, zu bewältigen. Es ist für sie wie ein kleiner Segen.

Ein Mitglied unseres Medienteams kann diese Aussagen durch seine persönlichen Erfahrungen bestätigen. Seine Meinung möchte er an den Schluss des Interviews stellen.

Ich persönlich war in meiner Grundschulzeit regelmäßig in der KMA. Wir hatten als Schulklasse diverse Projekte erarbeitet und es hat unfassbar viel Spaß gemacht. Ich kann die KMA in dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg nur jedem empfehlen, denn man gewinnt neue Erfahrungen und Einblicke. Jeder findet dort etwas, das zu ihm passen wird. Kreative Menschen finden hier den perfekten Ort für sich. Die Sozialarbeiter sind sehr freundlich und gehen effektiv auf die Bedürfnisse der jeweiligen Person ein. Meiner Meinung nach sollte allerdings die KMA mehr gefördert werden, als dies momentan der Fall ist. Ich bitte Euch, diese Einrichtung tatkräftig zu unterstützen.

Es lohnt sich definitiv 😉

Text: Barsom Ertas, Fotos: Medienteam Friedrichshain-Kreuzberg TV