Martin-Gropius-Bau zeigt Werke des US-Fotografen Walker Evans

Die Fotoausstellung unter dem Titel „Walker Evans. Ein Lebenswerk“ ist noch bis zum 9. November 2014 im Martin-Gropius-Bau zu sehen.

Walker Evans (1903 – 1975) gehört zu den großen Fotografen des 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde er durch seine Dokumentation der Armut im Amerika in den Zeiten der Großen Depression, die am 29. Oktober 1929 mit dem Schwarzen Freitag begann und bis in die 1930er Jahre andauerte. Die Ausstellung zeigt mit weit über 200 Originalabzügen aus den Jahren 1928 bis 1974 sowohl die Ikonen seines Werkschaffens als auch bisher selten veröffentlichte Fotografien.

Sein Werk prägte maßgeblich die Fotografierichtung des „dokumentarischen Stils“. Über Jahrzehnte hinweg bis in die Gegenwart war das fotografische Werk von Walker Evans Vorbild für weitere Fotografengenerationen. Mit seinen nüchtern registrierenden Aufnahmen hat er ein authentisches Bild Amerikas geliefert. Der Sinn für das Alltägliche und Subtile zeichnete ihn besonders aus. Evans vereinte den ungeschönten Blick des Fotojournalisten mit dem subjektiven Blick des Künstlers.

Wir sehen Fotos aus den 1920er-Jahren aus seiner Wohngegend in New York, Bildnisse seiner Freunde und Mitstreiter, Architekturen des 19. Jahrhunderts, Bildreihen aus Tahiti und Kuba, afrikanische Skulpturen und Masken sowie viele Fotos, die in den 1930ern im ländlichen Süden der USA aufgenommen wurden. Walker Evans wurde 1935 von der amerikanischen Farm Security Administration (FSA) beauftragt, die Armut der Landarbeiter zu dokumentieren.

Die Ausstellung zeigt einige der Ikonen der Fotografiegeschichte: Portraits von Farmerfamilien, verlassene Häuser und leerstehende Fabrikgebäude.

Es sind aber auch Aufnahmen zu sehen, die in den 1940er bis 1960er Jahren entstanden. Dabei sind Arbeiten für die von Henry Luce 1930 gegründete Zeitschrift Fortune (ab 1945), Fotos von Reisen nach London im Auftrag der Zeitschrift Architectural Forum und Aufnahmen bei Besuchen im Haus von Robert Frank in Nova Scotia.

Neben Straßenansichten, amerikanischen Denkmälern und Schaufensterauslagen sind Beispiele seiner berühmten Subway-Fotografien zu sehen, aufgenommen mit verdeckter Kamera.

Internet: Ausstellung „Walker Evans. Ein Lebenswerk“

Quellen: Berliner Festspiele und Wikipedia

Martin-Gropius-Bau
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin
Tel +49 30 254 86-236 / -123
Fax +49 30 254 86-235 / -107

Öffnungszeiten
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DI geschlossen

Lage


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