Im pulsierenden Berliner Stadtteil Friedrichshain, am berühmten Frankfurter Tor, befindet sich die Galerie im Turm, ein bedeutender Anlaufpunkt für zeitgenössische Kunst. Seit ihrer Gründung im Jahr 1965 hat sich die Galerie als ein zentraler Ausstellungsort des Verbandes Bildender Künstler der DDR (VBKD) etabliert und blickt auf eine 50jährige Geschichte zurück. Sie ist im Erdgeschoss des von Hermann Henselmann entworfenen Nordturms untergebracht, dessen markante Architektur das Stadtbild nachhaltig prägt und ein eindrucksvolles Beispiel der sozialistischen Moderne darstellt.
Ursprünglich wurde die Galerie als Präsentationsplattform für Künstlerinnen und Künstler aus Ostberlin genutzt, die dort ihre Werke in den Bereichen Malerei, Grafik und Installation zeigten. Nach der Wiedervereinigung erhielt die Galerie im Jahr 1990 den Status einer kommunalen Galerie des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, wodurch sie sich für zeitgenössische Positionen aus ganz Berlin öffnete.
Heute steht die Galerie im Turm für ein vielseitiges und aktuelles Ausstellungsprogramm, das besonders die Berliner Kunstszene in den Mittelpunkt rückt. Die Ausstellungen widmen sich regelmäßig aktuellen gesellschaftlichen Themen, künstlerischen Experimenten und neuen kulturellen Diskursen. In den vergangenen Jahren wurden Projekte zu so unterschiedlichen Themen wie Ökologie, Queerness, Spiritualität und der Geschichte des Ortes realisiert. Die Galerie versteht sich als Ort der Begegnung und des Austauschs, an dem junge und etablierte Künstler gemeinsam mit einem engagierten Kuratorinnen-Team neue künstlerische Wege beschreiten. Seit 2011 wird das Ausstellungsprogramm von jungen Kuratorinnen und Kuratoren im Rahmen eines Traineeprogramms gestaltet, was der Galerie eine besondere Frische und Offenheit verleiht.
Getragen wird die Galerie im Turm heute vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und erhält Unterstützung von der Senatsverwaltung für Kultur und Bildung, finanziert mit europäischen Geldern. Sie bietet allen Besucherinnen und Besuchern kostenfreien Zugang zu zeitgenössischer Kunst und ist ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens im Bezirk. Mit Ihrem Fokus auf aktuelle Entwicklungen in der Kunst und die Förderung junger Talente bleibt die Galerie im Turm ein lebendiger und wandlungsfähiger Ort, der die Geschichte der Stadt aufgreift und zugleich in die Zukunft weist.
Fotos, Montage und Text: M. F.