Der Boxhagener Platz

Zwischen der Grünberger Straße, der Krossener Straße, der Gärtnerstraße und der Gabriel-Max-Straße befindet sich der Boxhagener Platz, der als Gartendenkmal unter Schutz steht.
Benannt wurde er im Jahr 1900 nach dem Vorwerk Boxhagen, vorher hatte er die Bezeichnung Platz D. Der Boxi, wie er im Volksmund genannt wird, wurde 1903 fertiggestellt. Seitdem wurde der Platz mehrfach umgestaltet und umstrukturiert.

Das Planschbecken mit seinen markanten Pinguine- und Entenplastiken wurde 1925 nach den Entwürfen des Berliner Gartenarchitekten Erwin Barth angelegt.

Das „Café Achteck“, ein öffentliches Toilettenhäuschen, wurde Ende des 19. Jahrhunderts nach Plänen des Stadtbaurates Carl Theodor Rospatt errichtet und war zunächst nur für Männer gedacht. 1992 wurde das historische Toilettenhaus durch einen Brand völlig zerstört. Ende der 1990er Jahre erfolgte eine originalgetreue Rekonstruktion und im Herbst 2000 wurde der Betrieb wieder aufgenommen.

Der Wochenmarkt, der hier bereits seit 1905 stattfindet, gehört zu den bekanntesten Wochenmärkten in Berlin.

Eine große Wiese und zwei Spielplätze laden vom Frühling bis Herbst zum gemütlichen Verweilen ein.

Der Boxi ist aber auch ein Ort, der mit sozialen Konflikten in Verbindung steht. In der Walpurgisnacht finden hier regelmäßig Unruhen und Ausschreitungen mit der Polizei statt. Auch der hohe Alkoholkonsum wird kritisiert.

Übrigens ist 2004 der Roman „Boxhagener Platz“ von Torsten Schulz erschienen, der auch verfilmt und 2010 auf der Berlinale uraufgeführt wurde. Die Handlung spielt im Jahr 1968 in der Gegend um den Boxhagener Platz. Im Rahmen der Sendereihe „Berliner Ecken und Kanten“ wurde 2008 der Dokumentarfilm „Der Boxhagener Platz“ gezeigt.