Denkmäler im Friedrichshain: Friedrich II.

Der Preußenkönig Friedrich II., den man früher den Großen nannte, als Büste im Volkspark Friedrichshain. Werkstatt von Christian Daniel Rauch. Aufstellung 1848.

Vielleicht war auch Theodor Fontane, dessen 200. Geburtstag sich in wenigen Wochen am 30. Dezember 2019 jährt, schon mal hier. Literarisch überliefert ist es nicht. Wahrscheinlich war er es.

Um so bekannter ist sein Wirken als Anstaltsapotheker, vergütet mit 20 Talern monatlich, im Bethanien-Krankenhaus in Kreuzberg. Nach seiner Approbation zum „Apotheker erster Klasse“ im März 1847 und der Märzrevolution von 1848, in der Fontane einige Artikel schrieb und an der „Erstürmung“ eines Theaters mitwirkte, widmete er sich der Ausbildung von zwei jungen Schwestern zu Apothekerinnen in besagter Anstalt. Bis 1849 wohnte er im Ärztewohnheim. Daran erinnert heute eine Tafel.

Die Fontane-Apotheke im Bethanien ist eine Einrichtung des FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museums und kann heute noch besichtigt werden. Über das Bethanien berichtete Fontane in seiner zweiten autobiografischen Schrift „Von Zwanzig bis Dreißig“, die 1898, seinem letzten Lebensjahr, veröffentlicht wurde.

Der 30. September 1849 war der Tag, an dem sich Theodor Fontane endgültig entschloss, nicht mehr als Apotheker zu arbeiten. Fortan versuchte er als freier Schriftsteller, Journalist und Theaterkritiker zu leben. Zuerst schrieb er für eine Dresdner Zeitung. Dann erschien sein erstes Buch: Männer und Helden. Acht Preußenlieder.

Fontane hat später beschrieben, wie er gemeinsam mit seinem Vater, der ihn an diesem Tag in Berlin besuchte, die aufgebahrten Gefallenen der Barrikadenkämpfe am 18. und 19. März 1848 und den Ritt des Königs Friedrich Wilhelm IV. durch Berlin gesehen hat. Ob er auch am Trauerzug zum Friedhof der Märzgefallenen im Volkspark Friedrichshain teilgenommen hat, wissen wir nicht.

Vielleicht war er ja doch an der Stelle, wo Berliner Bürger 1848 dem legendären König dieses bescheidene Denkmal bürgerschaftlicher Huldigung gewidmet hatten, weil der dringend notwendige Erholungspark ja den Namen „Friedrichshain“ tragen sollte.

Schon 1840 hatte die Berliner Stadtverordnetenversammlung nach einer Idee von Peter Joseph Lenné anlässlich des Thronjubiläums Friedrichs II. für den Berliner Osten einen Erholungspark beschlossen. So entstand von 1846 bis 1848 der erste Volkspark Berlins.