Die Christuskirche, auch als „Holzkirche“ bekannt, in der Richard-Sorge-Straße in Berlin-Friedrichshain hat eine bewegte Geschichte. Ursprünglich stand an dieser Stelle die 1895 erbaute methodistische Elim-Kirche, die als größte und schönste Methodistenkirche Berlins galt. Im Februar 1945 wurde sie durch eine Fliegerbombe zerstört, wobei viele Menschen, darunter die Pastorenfamilie und Flüchtlinge, in einem Luftschutzkeller ums Leben kamen.
1948 erfolgte der Wideraufbau in Form einer hölzernen Kirche, die in Schweden gefertigt und per Eisenbahn nach Berlin transportiert wurde. Die als Notkirche gedachte Konstruktion wurde durch Spenden amerikanischer und schwedischer Methodisten ermöglicht. Die 27 Meter lange und 10 Meter breite Holzkirche erhielt bei ihrer Einweihung am 25. Dezember 1948 den Namen Christuskirche.
Heute steht die Christuskirche unter Denkmalschutz und dient weiterhin als aktives Gemeindezentrum. Sie wird nicht nur für Gottesdienste genutzt, sondern auch für Konzerte, was Ihrer besonderen Akustik zu verdanken ist. Im Garten der Kirche erinnern Mauerreste und eine Gedenktafel an die einstige Elim-Kirche und die Opfer des Krieges.
Text und Foto: M. F.