BERLINER U-BAHNHÖFE 1953–1994

Die Berlinische Galerie zeigt vom 16. Februar bis zum 20. Mai 2019 in ihren Räumen die Ausstellung Underground Architecture: Berliner U-Bahnhöfe 1953–1994.

Bruno Grimmek, Spichernstraße, um 1957, Berlinische Galerie, © Rudolf Foto-Kessler, Pressebild

Wer in Berlin mit der U-Bahn unterwegs ist, kann diese Eindrücke täglich gewinnen: Sachlich-schlichte Eleganz, knallig bunter Pop und historisierende Kathedralarchitektur.

Die zwischen 1953 und 1994 entstandenen Berliner U-Bahnhöfe prägen mit ihrer unverwechselbaren, der Nachkriegs- und Postmoderne verhafteten Gestaltung bis heute die tägliche Lebenswelt der Berliner*innen. Zunächst von tiefgreifender Umgestaltung bedroht, stehen heute dank des Einsatzes einer jungen Generation von Wissenschaftler*innen, Fotograf*innen und Filmschaffenden 27 von 82 dieser unterirdischen Bauwerke unter Denkmalschutz.

Chris M Forsyth, Richard-Wagner-Platz 2016, Berlinische Galerie, © Chris M Forsyth, Pressebild

Die Berlinische Galerie nimmt dies zum Anlass, erstmals Einblicke in Konzepte und Entstehungsgeschichten ausgewählter U-Bahnhofarchitekturen zu geben.

Vor dem Hintergrund der geteilten Stadt und der 1949 gegründeten beiden deutschen Staaten zeigen etwa die Beispiele der Bahnhöfe Tierpark, Schloßstraße und Rathaus Spandau, wie sich die Sonderrolle Berlins als Schauplatz eines anhaltenden Ost-West-Konflikts auch auf deren Gestaltung auswirkte.

Bruno Grimmek, Holzhauser Straße, um 1957, Berlinische Galerie, © Rudolf Foto-Kessler, Pressebild

Als Teil der Sammlungspräsentation verdeutlichen ausgewählte Exponate die entstandene formale Vielfalt der Berliner U-Bahnarchitektur und ihr Potential als kulturelle Identifikationsorte.

In der Ausstellung sind die Architekt*innen und Fotograf*innen Chris M. Forsyth (*1995), Bruno Grimmek (1902–1969), Rainer G. Rümmler (1929–2004), Ralf Schüler (1930–2011) und Ursulina Schüler-Witte (*1933) vertreten.

Die wissenschaftliche Beratung wurde von Ralf Liptau, Verena Pfeiffer-Kloss und Frank Schmitz (Initiative Kerberos) geleistet.

Walter Grzimek, Kerberos, 1972, aufgestellt im U-Bahnhof Rathaus Steglitz (1974), © Verena Pfeiffer-Kloss, Pressebild

Die Ausstellung findet in Kooperation mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), dem Historisches Archiv der BVG, der Initiative Kerberos, dem Landesarchiv Berlin, dem Landesdenkmalamt Berlin und dem Deutschen Technikmuseum Berlin statt. Sie wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Berlinische Galerie
Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstraße 124 – 128
10969 Berlin
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Montag: 10:00 – 18:00 Uhr

Internet: www.berlinischegalerie.de