Amerika Gedenkbibliothek

Die Amerika Gedenkbibliothek (AGB), eine der größten Bibliotheken Berlins, ist ein Geschenk der Vereinigten Staaten von Amerika an die Westberliner für die erfolgreich überstandene Blockade durch die sowjetische Besatzungsmacht in den Jahren 1948/ 1949.Sie wurde aus Mitteln des Marshall-Plans finanziert und 1954 als Symbol für Bildungs- und Meinungsfreiheit eröffnet. Eine Besonderheit der Bibliothek war, dass die Bücher frei zugänglich aufgestellt waren und die Besucher somit direkt auf die Buchbestände zugreifen konnten. Sie wurde sowohl von amerikanischen als auch deutschen Architekten konzipiert.

Die Amerika Gedenkbibliothek war jedoch nicht die zentrale Stadtbibliothek für Berlin. Die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin war von 1965 bis 1994 als Pflichtexemplarbibliothek des Landes Berlin mit der Archivierung der regionalen Buchproduktion beauftragt. Heute ist die AGB ein Bestandteil der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB), nachdem 1995 die Berliner Stadtbibliothek in Ost-Berlin und die Amerika-Gedenkbibliothek in West-Berlin zusammengeführt worden sind. Die ZLB ist Mitglied im VÖBB (Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins) und besteht aus den zwei Häusern Berliner Stadtbibliothek und Amerika-Gedenkbibliothek. Die Aufteilung des Bestands innerhalb der beiden Häuser erfolgt nach Fachgebieten.In der AGB finden die Besucher folgende Fachgebiete: Musik, Kunst, Bühne, Medien, Geistes- und Sozialwissenschaften, Literatur, Sprachen und Länder. Neben Büchern bietet die Bibliothek auch CD-ROMs, DVDs, CDs, Kassetten, Videos und Noten für alle Altersgruppen an. Ebenfalls kann man sich auch Bilder, Skulpturen und Schallplatten ausleihen. Die Fachgebiete Naturwissenschaften, Medizin, Wirtschaft sowie die Senatsbibliothek Berlin mit den Kommunalwissenschaften und dem Fachgebiet Recht sind in der ZLB angesiedelt.Die Kinder- und Jugendbibliothek „Hallescher Komet“ mit einem separaten Eingang und gesonderten Öffnungszeiten befindet sich ebenfalls im Gebäude der AGB.