Petersburger Platz

Der heutige Petersburger Platz befindet sich im Ortsteil Friedrichshain. Er ist ein Park in rechteckiger Form, der parallel zur Hauptverkehrsachse Petersburger Straße zwischen Mühsamstraße und Straßmannstraße verläuft. Die Fläche des Platzes beträgt etwa 210 Meter mal 50 Meter (ca. 10.500 Quadratmeter).

Am 4. August 1897 wurde der Platz nach der schon parallel laufenden Verkehrsstraße Petersburger Platz benannt. Den Namen Petersburger Platz trug er bis zum 1. September 1982. Anlässlich eines kurz zuvor verstorbenen Ost-Berliner Ehrenbürgers und ehemaligen Stadtkommandanten, Alexander Kotikow, wurde der Platz in Kotikow Platz umbenannt. Kotikow war maßgeblich an der politischen Teilung Berlins beteiligt. Im Jahre 1992 wurde ihm aus diesem Grunde die Würde eines Ehrenbürgers wieder aberkannt. Der Platz erlangte daraufhin seinen alten NamenPetersburger Platz“ zurück.

Seit den 1920er Jahren existiert bereits der Park mit Grünanlage. Am Petersburger Platz wurde von 1906 bis 1908 die evangelische Pfingstkirche erbaut, die auch noch heute in fast unveränderter Form (abgesehen von Kriegsschäden) existiert und direkt am Petersburger Platz steht.

Die Pfingstkirche am Petersburger Platz 5 ist eine evangelische Kirche und gehört heute zum Kirchenkreis Berlin Stadtmitte. Erbaut wurde das sakrale Gebäude nach Entwürfen der Architekten Jürgen Kröger (1856-1928) und Gustav Werner. Die Grundsteinlegung erfolgte am 5. Juni 1906. Die Einweihung der Kirche war am 28. Juni 1908. Auf Grund von Schäden am Ende des Zweiten Weltkrieges mussten umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt werden. Nach Abschluss der Restaurierung erfolgte 1950 eine Neueinweihung der Pfingstkirche am Petersburger Platz.

Ein Highlight des Petersburger Platzes ist der seit 1993 bestehende Kugelbrunnen. Der Kugelbrunnen ist eine große Marmorkugel, die symbolisch die Erdkugel abbildet. Die Marmorkugel schwimmt förmlich auf einer Art Wasserfilm, was sie beweglich hält. In den Wintermonaten wird der Brunnen abgeschaltet. Die Marmorkugel liegt dann in einer steinernen Vertiefung.

Der Petersburger Platz an sich ist eine Grünanlage mit Bäumen, Sträuchern, Rasenflächen sowie einem integrierten großen Kinderspielpatz und ein Ort der Erholung und Entspannung für Groß und Klein, Jung und Alt.

Es ist schön, dass es in der zunehmenden Verdichtung der Innenstädte noch solche kleinen grünen Oasen der Erholung und Entspannung gibt und der Petersburger Platz ist eine davon.

Fotos und Text: Udo Bein