Natur und Großstadt


Die Halbinsel Stralau, eine etwa einen Quadratkilometer große Landzunge zwischen Spree und Rummelsburger See, ist eine Ortslage des Ortsteils Friedrichshain im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.

Archäologische Funde belegen, dass bereits in der Steinzeit hier Menschen lebten. Damit gehört die Halbinsel Stralau zu den ältesten Siedlungskernen des heutigen Berlins.

Die Dorfkirche wurde 1464 fertiggestellt. Sie ist die älteste Kirche des Ortsteils Friedrichshain. Ihr weithin neugotischer Glockenturm befindet sich an der Westseite und entstand 1823/1824 nach Plänen des Architekten Friedrich Wilhelm Langerhans.

Stralau und die Rummelsburger Bucht gelten als Geburtsstätte des Segelsports in Deutschland. Hier wurde in den 1830er Jahren die erste „Gesellschaft zur Förderung des sportlichen Segelns“ ins Leben gerufen.

Im nordwestlichen Teil der Halbinsel siedelten sich zahlreiche große Industriebetriebe wie die Engelhardt-Brauerei, das Stralauer Glaswerk oder verschiedene Bootswerften an. Heute zeugen davon noch Überreste wie der Palmkernölspeicher oder der Flaschenturm.

Im Zuge der Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele des Jahres 2000 war die Halbinsel Stralau für das Olympische Dorf vorgesehen.

Mitte der 90er Jahre entstand zwischen dem Bezirk und der Senatsbauverwaltung das Projekt „Entwicklungsgebiet Rummelsburger Bucht“. Im Zuge dessen entstanden seit 1994 mehr als 2.500 neue Wohnungen. Insgesamt sollen bis zu 4.200 Wohnungen entstehen.