Murals in Kreuzberg

Bei einem Spaziergang durch Kreuzberg lassen sich eine Reihe großformatiger Wandbilder, sogenannte Murals, entdecken. Das Mural „Less Castles, more jungle“ befindet sich am May-Ayim-Ufer/Ecke Bevernstraße und stammt von Jasmin Siddiqui, eine der wenigen Frauen in der Grafitti-Szene. Sie war gemeinsam mit Falk Lehmann jahrelang weltweit als Künster-Duo „Herakut“ unterwegs.

Murals werden nicht auf einer Leinwand gemalt, sondern direkt auf eine Wand aufgetragen. Das Wort „Mural“ stammt von dem lateinischen Wort „Murus“ was „Mauer“ bedeutet. Die Wandmalerei gehört zu den ältesten Kunstformen der der Menschheit. Bereits in der Frühzeit wurden Höhlenmalereien angefertigt. Die heutige Form der Wandmalerei hat ihren Ursprung in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts.

Das Mural „My home might be no palace“ von „Herakut“ befindet sich in der Luckauer Str. 9. Eine Besonderheit dieses Murals ist, dass drei Fenster in das Bild integriert sind. „Herakut“ genossen einen sehr guten Ruf. Auch der bekannte US-Comedian Jim Carrey hat ein Werk von ihnen in seinem Garten.

Das Mural mit dem Titel „My head is a jungle“ stammt von dem italienischen Street-Art-Künstler Milo. Er malte bereits auf allen Kontinenten und gilt als Großmeister der Szene. Dieses Mural befindet sich in der Luckauer Str. 12 und entstand beim Berlin Mural Fest im Jahr 2018.

Das Mural „Make Art Not War“ befindet sich am Mehringplatz und wurde vom Street-Art-Künstler Shephard Fairey innerhalb von vier Tagen erstellt. Es enthält eine klare Friedensbotschaft. Shephard Fairey wurde bekannt durch das sogenannte „Hope“-Poster, welches Barack Obama in den Farben der amerikanischen Nationalflagge zeigt und in dessen Wahlkampf verwendet wurde.

Das Mural „Engeika“ befindet sich im Hof der Köpenicker Str. 9 und zeigt, wie sich Kunst in ein Gebäude integrieren lässt, denn die Balkone gehören zum Motiv. Das Bild stammt von Fin Dac, einem irischen Künstler, dessen Stil einzigartig ist. Er verwendet eine Mischung aus Graffiti und Fine Art und stellt gern Frauen asiatischen Ursprungs dar.

Text und Fotos: Sonja M.