Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain

Geschichte

Anno 1896 begann der Architekt und Baustadtrat Ludwig Hoffmann mit der Planung einer Brunnenanlage eines Märchenbrunnens im Volkspark. Die Inspiration dafür bekam er, als er spielende Kinder an der Stelle des heutigen Märchenbrunnens beobachtete.

Ein erster Entwurf wurde 1901 auf der Großen Berliner Kunstausstellung vorgestellt. Seine Majestät der Kaiser begrüßte den Entwurf. Nach langwierigen Verhandlungen über Änderungswünsche konnten 1907 die ersten Bauaufträge erteilt werden. Die Baukosten betrugen 960.000 Mark – was heute ca. 4.874.000 Euro entspricht. Der Märchenbrunnen wurde schnell zum beliebten Treffpunkt der Friedrichshainer Bevölkerung.

In der wechselvollen Geschichte Friedrichshains wurde der Volkspark bei Kampfhandlungen und Bombardierungen 1945 stark zerstört. Im Rahmen des Wiederaufbaus fanden die ersten Wiederherstellungen und Rekonstruktionen bereits 1950 statt – als die dortigen Wohnquartiere der Arbeiter noch in Schutt und Asche lagen. Weitere Sanierungen und Rekonstruktionen erfolgten 1972/1973 und 1982/1983.

Ab 1990 wurde der Märchenbrunnen oft Opfer von Vandalismus. Aus diesem Grund begann 2005 eine umfangreiche und denkmalgerechte Rekonstruktion der Anlage. Diese wurde 2007 abgeschlossen.

Gestaltung

Hauptbestandteil des Märchenbrunnens ist eine Brunnenanlage im Stil des Neobarocks. Gesäumt wird das Areal des Märchenbrunnens von Steinskulpturen mit Figuren aus den Märchen der Gebrüder Grimm. Hinter dem Hauptbrunnen befindet sich der kleine Delphinbrunnen mit Wasserspeiern.