Lokale in Kreuzberg: Yorckschlösschen

Das Yorckschlösschen leitet seinen Namen von der Yorkstraße ab, die nach dem preußischen Generalfeldmarschall Ludwig Yorck von Wartenburg (1759 – 1830) benannt wurde. Seit rund 120 Jahren ist das Lokal eine bekannte Kreuzberger Institution. Den Namen „Schlösschen“ verdankt die Kneipe, welche um 1890 als Wiener Kaffeehaus eröffnet wurde, der Fassade mit viel Stuck und Türmchen.

Bis zum Ersten Weltkrieg wurde sie hauptsächlich von in der Umgebung wohnenden und stationierten Offizieren besucht. Ein paar Jahre später wurde ein Ausgehlokal für die SA daraus.

Im Zweiten Weltkrieg büßte das Gebäude seinen Stuck und seine Türmchen ein. Bis in die 60er Jahre wurde das Yorkschlösschen hauptsächlich vom Bürgertum aufgesucht. In den frühen 70ern entwickelte sich die Kneipe immer mehr zu einem Künstlertreff. Und schließlich wurde im Jahre 1980 Olaf Dähmlow der Geschäftsführer vom Yorkschlösschen. Er fing an, das Geschäftskonzept zu verändern. Um 2003 kam das Lokal in finanzielle Schwierigkeiten, da das Rauchverbot fast alle Biertrinker aus der Umgebung vergrault hat. Außerdem war nach dem Mauerfall die Gegend plötzlich nicht mehr “IN“ und eine Lärmschutzbeschwerde aus der Nachbarschaft setzte dem Ganzen die Krone auf.

Nun ist seit fast 35 Jahren das Yorckschlösschen eine Jazz & Blues Kneipe mit regelmäßigen Veranstaltungen. Für die Berliner Musikerszene ist es ein „Muss“, hier mal aufgetreten zu sein. Auch viele internationale Künstler lassen sich in diesem Lokal oft und gerne blicken. Bekannte Jazzgrößen wie Coco Schumann, Kat Baloun, Phil Bates, Freddie Kohlman, Harlem Swing Trio, Bobby Durham, Rudy Stevenson und viele andere sind hier schon aufgetreten. Es gibt mehrmals in der Woche Livekonzerte und dazu noch den beliebten sonntäglichen Jazz-Brunch.

An den Wänden im Inneren des Yorckschlösschens hängen jede Menge Poster, Fotos und Autogrammkarten von berühmten und weniger berühmten Künstlern. Klaviere und andere Musikinstrumente gehören ebenfalls zur Dekoration. Bei artgerechter Gasthaltung, solider zentraleuropäischer Küche und netter Musik kann ein jeder entspannt im schattigen Sommergarten dem Müßiggang frönen.

Apropos Speisen und Getränke. Hier gibt es hausgemachte Eintöpfe, Suppen, Bouletten usw. für den kleinen Hunger sowie auch etliches für den großen Hunger und noch dazu wechselnde Tagesmenüs. Einfache rustikale Küche, aber leckere und große Portionen zu einem moderaten Preis. Auf der Getränkekarte stehen gepflegte Weine, diverse Biere, Cocktails, Spirituosen und ausgewählte Whiskeys zur Auswahl. Bei den Bieren gibt es sogar ein Schmankerl: Kreuzberger Tag (Pils) und Kreuzberger Nacht (Dunkelbier), gebraut nach alter Tradition mit echtem Spreequell-Wasser.

Auch die Anmietung des Yorckschlösschens für Feierlichkeiten ist möglich, wahlweise kaltes oder warmes Buffet und die Vermittlung von Live-Bands, je nach Bedarf.

Seit 1994 ist der Inhaber des Yorckschlösschens, Olaf Dähmlow, auch künstlerischer Leiter und Mitorganisator des Bergmannstraßenfestes, das jedes Jahr im Juni stattfindet.

Näheres dazu gibt es hier: http://www.kiez-und-kultur.de/

Yorckschlösschen
Yorckstr. 15
D-10965 Berlin-Kreuzberg

U-Bahnhof: Mehringdamm; Busse: M19, 140
Täglich geöffnet von 17 bis 3 Uhr, sonntags immer ab 10 Uhr
Küche bis 1 Uhr, Brunch sonntags 11 bis 15 Uhr
Tischreservierungen bitte nur telefonisch unter 215 80 70

Details zu aktuellen Veranstaltungen gibt es auf der Homepage:
http://www.yorckschloesschen.de/