Karstadt am Hermannplatz

Hermannplatz

Der „Grenzübergang“ von Friedrichshain-Kreuzberg nach Neukölln wird von einem wuchtigen Bau markiert: Das Karstadt-Gebäude. Es handelt sich um die älteste Filiale des Konzerns – das Stammhaus selbst befand sich in Wismar. Allerdings ist das Kaufhaus heute nur noch ein Schatten seiner selbst, verglichen mit der Pracht in den Anfangsjahren.

Erhaltene Fassade des Ursprungbaus

Die Geschichte des Kaufhauses beginnt mit dem Baubeginn im Jahre 1927. 1929 war es dann soweit: Das modernste Kaufhaus Europas öffnete seine Tore für die Kundschaft. Der Hauptkomplex des imposanten Gebäudes ragte 32 Meter in die Höhe. Zwei weithin sichtbare Türme mit weiteren 24 Metern gliederten den Bau. Die beiden Türme wiederum wurden von 15 Meter hohen Lichtsäulen gekrönt. Kein Wunder, dass sich das Kaufhaus schnell zu einem Anziehungspunkt entwickelte. Der weiträumige Dachgarten und der Blick aus 32 Meter Höhe über die Stadt sorgten schon damals für ein einzigartiges „Einkaufserlebnis“.

Anbau an die alte Fassade

Mit dieser Pracht war es 1945 vorbei. Zwar wurde das Kaufhaus von Fliegerbomben verschont, es ist aber bis heute nicht endgültig geklärt, ob das Gebäude durch Sprengung oder durch Brandstiftung zerstört wurde. Vom alten Glanz zeugt heute nur noch ein kleiner „Gebäudeturm“ an der Hasenheide.

Denkmal auf dem Hermannplatz

1950 begann der Wiederaufbau, dieses Mal mit bescheidenen vier Stockwerken. Seitdem wurde das Gebäude stetig vergrößert und erweitert. Zwar ist das Gebäude nicht vergleichbar mit der Pracht von 1929, aber heute wie damals ist das Kaufhaus ein wichtiger Mittelpunkt – weit über Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln hinaus.

Fassade des Neubaus

Die einstige Pracht des alten Karstadt-Baus kann man HIER betrachten.