Historische Fassaden in Kreuzberg: Baerwaldbad und Bethanien

Baerwaldbad

Erbaut als „Volksbad“ von 1898 bis 1901 nach Plänen von Ludwig Hoffmann wurde das Baerwaldbad in Kreuzberg an einem schönen, sonnigen Tag im Jahr 1901 eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich in seinem Inneren ein kleines Schwimmbecken von 21,10 Meter Länge und 9,15 Meter Breite sowie 69 Wannen- und 42 Brausebäder und sogar eine medizinische Abteilung. Im Volkesmunde nannte man das Baerwaldbad zu dieser Zeit auch „Waschhaus“.

Nach der Zerstörung des Bades im 2. Weltkrieg fand am 28. August 1955 die Wiedereröffnung der neu errichteten Schwimmhalle statt. Während man die Außenfassade im ursprünglichen Stil rekonstruierte, wurde die gesamte Innenarchitektur und damit auch die Schwimmhalle im Stil der 50er Jahre gestaltet.

Der Verein TSB e.V. ist neben „Sportvereinsangelegenheiten“ auch um die Erhaltung, Sanierung und Bewirtschaftung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes bemüht. Heute wird es als ganz normales Schwimmbad genutzt.

Kunsthaus Bethanien

Das Kunsthaus Bethanien wurde von 1845 bis 1847 in der Regierungszeit von König Friedrich Wilhelm IV. als Diakonissen-Krankenhaus nach Plänen des Architekten Ludwig Persius auf dem Köpenicker Feld erbaut. Es wurde auch als Schwesternschule und Waisenhaus genutzt.

In den Jahren 1848/1849 arbeitete der Schriftsteller und Journalist Theodor Fontane im Krankenhaus als Apotheker. Die original erhaltene Fontane-Apotheke befindet sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes.

Heute ist das Kunsthaus Bethanien mit seinen Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen ein kultureller Anziehungspunkt für internationale Künstler.