Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
Auch in diesem Jahr fand wieder der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen statt. Der Gedenktag wird weltweit am 25. 11. begangen. Er geht zurück auf die Morde an den Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal im Jahr 1960.
Wie jedes Jahr beginnt an diesem Tag der Auftakt einer Reihe von Aktionen. Als erstes wurde an den Rathäusern die Fahne gegen Gewalt gehisst. Unter dem Motto „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ nehmen am 25. 11. auch viele Berliner Schulen an den Veranstaltungen teil. Fortgesetzt wurden die Aktionen am 26. 11. Die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann, verkauft an diesem Tag Backwaren. Der Auftakt begann in der Frankfurter Allee bei Kaisers Backstop und wurde gegen Mittag am Kottbusser Tor im Backhaus Simitdchi fortgesetzt. Damit entwickelt sich das Engagement der Bezirksbürgermeister zur Tradition, denn schon letztes Jahr fand diese Aktion in Friedrichshain-Kreuzberg statt.
Die Öffentlichkeitskampagne „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ gibt es in Berlin seit 2004. Flankiert wurde der Verkauf von einer Vertreterin der Polizei und weiteren Vereinen, welche den interessierten Berlinern und Berlinerinnen bei Fragen zur Seite standen. Wichtigstes Anliegen waren hier zum Beispiel das Thema Zwangsverheiratung und die Problematik rund um die häusliche Gewalt.
Die Kampagne wird durch weitere Veranstaltungen fortgesetzt, zum Beispiel mit der Fachveranstaltung „Gesundheitliche Folgen bei häuslicher und sexualisierter Gewalt“ am 1. Dezember. Die Veranstaltungsreihe findet seinen Abschluss mit dem Filmvortrag „Nach der Hochzeit“ am 9. Dezember 2014.
Die drei Schwestern, die politischen Widerstand gegen die Diktatur in der Dominikanischen Republik leisteten, gelten seitdem als Symbol für den Widerstand. 1981 riefen lateinamerikanische und karibische Feministinnen den 25. November zum Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen aus. 1999 wurde der 25. November von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen erklärt.
Die Bezirksbürgermeisterin verkauft Backwaren in Tüten mit der Aufschrift: „Gewalt kommt nicht in die Tüte“
Text und Bilder: Johann Glas und Martin Labs