Ein Spaziergang auf der Mauer in Kreuzberg

Achtundzwanzig Jahre lang teilte die Berliner Mauer die Stadt. Vor achtundzwanzig Jahren ist sie gefallen. Heute erinnern nur noch einzelne Mauerreste und die in den Boden eingelassene Doppelreihe von Pflastersteinen an ihre Existenz. Der Abschnitt, der Kreuzberg vom Stadtteil Mitte trennte, verlief von der Stresemannstraße bis zur Schillingbrücke.

Von der Stresemannstraße bog die Mauer links in die Niederkirchnerstraße ein, vorbei am Martin-Gropius-Bau und dem Ausstellungsort „Topographie des Terrors“, wo heute noch ein Reststück steht. Sie führte geradeaus weiter in die Zimmerstraße, wo sich an der Ecke Friedrichstraße der „Checkpoint Charlie“ befand.

Über ein kurzes Stück der Axel-Springer-Straße bog sie in die Kommandantenstraße, in der sich die Bundesdruckerei befindet. Von hier aus schlängelte sich die Mauer im Zickzackkurs über die Alte-Jakob-Straße, die Stallschneiderstraße, die Alexandrinenstraße bis zur Sebastianstraße. Diese kreuzt die Heinrich-Heine-Straße, wo sich ein weiterer Grenzübergang befand.
Von hier führte die Mauer über die Luckauerstraße, vorbei am Alfred-Döblin-Platz, rechts in die Waldemarstraße bis zum Leuschenerdamm östlich vom Engelsbecken.

Auf einer Hinweistafel am Leuschenerdamm wird als exakte Sektorengrenze der Fassadenverlauf der anliegenden Häuser angegeben. Vom Leuschenerdamm verlief die Mauer in dem bogenförmigen Bethaniendamm und überquerte die Köpeniker Straße direkt bis zur Spree 20 Meter rechts der Schillingbrücke.