
Der Gropius Bau präsentiert vom 16.10.2025 bis 18.1.2026 in der Niederkirchnerstraße 7 in Kreuzberg die Fotoausstellung Diane Arbus: Konstellationen.
Bildausschnitt: Plakat zur Arbus-Ausstellung an einer Haltestelle der Tram in Berlin mit einem bekannten Schwarz-Weiß-Foto von Diane Arbus
Die amerikanische Bildjournalistin und Kunstfotografin Diane Arbus (1923 – 1971) wurde nach ihrem Tod zu einer der bedeutendsten Foto-Ikonen des 20. Jahrhunderts in den USA und darüber hinaus. Sie war 48 Jahre alt und litt unter starken Depressionen, als sie sich das Leben nahm.
Die Fotografin wurde am 14. März 1923 als Tochter reicher jüdisch-russischer Einwanderer, die es geschafft hatten, in Ney York als Diane Nemerov geboren und wuchs in der Park Avenue und am Central Park auf. Ihr Großvater war Inhaber eines Pelz- und Modekaufhauses in der Fifth Avenue.
Mit 12 Jahren erhielt Diane individuellen Zeichenunterricht von der Illustratorin des Modekaufhauses, Dorothy Thompson, die bei George Grosz Malerei studiert hatte. Die Parallelen in der Bilderwelt der Diane Arbus zu Grosz, der ihr Lieblingsmaler wurde, sind nicht zu übersehen.
Im Alter von 14 Jahren lernte Diane in der Kunstabteilung des Kaufhauses den dort arbeitenden Allan Arbus (1918 – 2013), der gern Schauspieler werden wollte, kennen. Sie besuchten zusammen Ausstellungen und Museen in New York. Offenbar verliebte sich Diane Nemerov schnell in ihren späteren Ehemann, den sie aber erst einige Jahre später gegen den Willen ihrer vermögenden Eltern 1941 heiratete.
Herbstliche Stimmung an der Haltestelle der Tram in einem Berliner Park
Der Ehemann Allan schenkte ihr zur Hochzeit eine Mittelformatkamera. Nach dem Kriegseintritt der USA 1941 wurde Allan Arbus 1942 Soldat der Fernmeldetruppe und erhielt 1943 eine Ausbildung zum Fotografen. In den Briefen und Gesprächen der Eheleute waren fotografische und künstlerische Fragen sehr relevant.
Am 3. April 1945 brachte Diane Arbus ihre Tochter Doon zur Welt. Während der Zeit der Schwangerschaft lebte sie in der Wohnung der Eltern, nahm Selbstporträts auf und hat mit einer Großformatkamera die Veränderungen des eigenen Körpers dokumentiert.
Ab 1946 betrieb das Ehepaar Arbus gemeinsam ein Fotostudio für Mode und Werbung. In gleichen Jahr besuchte Diane Arbus bei Berenice Abbott einen Kurs über fotografische Arbeitstechniken. Außerdem interessierte sie sich sehr für die Arbeiten angesagter Fotografen/-innen.
Ab 1947 veröffentlichten Diane und Allan neben den Arbeiten für das familieneigene Modekaufhaus ihre Fotos auch in Modemagazinen wie Glamour, Seventeen und Vogue.
1951 lebten sie mit ihrer kleinen Tochter Doon ein Jahr in Frankreich und Italien,
besuchten aber auch Spanien. In Paris fotografierten sie einen Auftrag für die Vogue.
1954 wurde die zweite Tochter Amy Arbus, die später ebenfalls Fotografin werden sollte, geboren.
Plakat der Berliner Festspiele zur Ausstellung im Gropius Bau
Weitere Informationen: Gropius Bau
Quelle: wikipedia


