Besuch der Dauerausstellung der Berlinischen Galerie

Die Berlinische Galerie, das Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, in der Kreuzberger Alten Jakobstraße 124-128 ermöglicht in der Dauerausstellung Kunst in Berlin 1880–1980 einen Blick auf 100 Jahre Kunst in der aufstrebenden europäischen Metropole Berlin.

Anton von Werner, Enthüllung des Richard-Wagner-Denkmals im Tiergarten, 1908, © Repro: Kai-Annett Becker

Wer die Ausstellung betritt, begegnet gleich zu Beginn einem monumentalen Wandgemälde aus dem Jahre 1908 des Malers Anton von Werner (1843 – 1915). Heute kennt man diesen Künstler kaum noch. Damals aber stand er hoch in der Gunst des Kaisers, des Adels und des reichen Bürgertums.

In der Rubrik Kunstwerk im Fokus auf seiner Webseite informiert das Landesmuseum über das Werk, den Auftraggeber, den Maler, die damalige Gesellschaft und auch über das auf dem Gemälde dargestellte Denkmal, die Marmorfigur des Komponisten Richard Wagner, die vom Bildhauer Gustav Eberlein im Stil dieser längst vergangenen Epoche geschaffen wurde.

Die Enthüllung des Denkmals fand bereits 1903 statt. Den Auftrag für das Bild erteilte der Kosmetikfabrikant und frühere Opernsänger Ludwig Leichner, der es für repräsentative Zwecke benötigte. Fünf Jahre malte Anton von Werner an dem großen Bild. Von 1875 bis 1915 war der Maler Direktor der Königlichen Hochschule der bildenden Künste in Berlin. Für die Moderne hatte der Erschaffer von berühmten Historiengemälden, die gleichsam zu fotorealistischen Bildikonen dieser Zeit wurden, kein Verständnis. Und die Modernen hatten keines für ihn.

Berlinische Galerie
Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstraße 124 – 128
10969 Berlin
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Montag: 10:00 – 18:00 Uhr

Internet: www.berlinischegalerie.de