Der im Berliner Ortsteil Friedrichshain gelegene Helenenhof ist eine denkmalgeschützte Wohnanlage, die von Erich Köhn erbaut wurde. In der Simplonstraße ist es recht ruhig, aber in der Parallelstraße, der Sonntagstraße, tobt im Sommer der Bär. Bars, dutzende Imbisse und Restaurants sowie viele Spätis säumen die Straße. Die Siedlung liegt zwischen Gryphius- und Holteistraße in der Nähe vom S-Bahnhof Ostkreuz.
Der Helenenhof besteht aus 507 Wohneinheiten und wurde von 1904-1906 für den 1900 gegründeten Beamten-Wohnungsverein zu Berlin errichtet. Diese und weitere Projekte wurden zu Vorbildern für den späteren sozialen Wohnungsbau. Die fünfgeschossigen Wohnhäuser haben Balkone, Erker, Loggien sowie Risalite (horizontal hervorspringende Gebäudeteile) und parkähnliche Innenhöfe. Der Helenenhof wurde nach Helene von Budde benannt, die mit ihrem Mann, Hermann von Budde, dem preußischen Minister für öffentliche Arbeiten, zur Grundsteinlegung am 24. Mai 1904 anwesend war.
Im Zweiten Weltkrieg wurden Teile der Wohnanlage stark beschädigt. Nach dem Krieg wurde der Helenenhof wieder hergestellt.
Von 1994-1998 erfolgte mit Fördergeldern eine aufwendige Sanierung und Modernisierung des Helenenhofs.