Zwei Jahrtausende deutsch-jüdische Geschichte – ein Bericht über das Jüdische Museum

Das Jüdische Museum Berlin – eine der attraktivsten Sehenswürdigkeiten unserer Stadt – zählt zu Recht zu einer besonders historischen und wertvollen Einrichtung der internationalen Museumsbranche.

Die beeindruckende, markante Architektur des Gebäudes ist selbstverständlich ein Publikumsmagnet. Neben dem Gebäude des ehemaligen „Berlin-Museum“ wurde vom Architekten Daniel Libeskind ein zickzackförmiger Neubau errichtet, in dem sich das Kollegienhaus befindet.

Im Untergeschoss des Bauwerks befindet sich die Hauptausstellung. Man erreicht sie nach dem Betreten der drei sich kreuzenden, schiefen „Achsen“: die Achse der Kontinuität, die Achse des Exils und die Achse des Holocaust.

Der neue Glashof ist ebenfalls außergewöhnlich. Sein Glasdach überspannt den u-förmigen, barocken Altbau und dient als Veranstaltungsraum für Konzerte oder Podiumsveranstaltungen. Er wurde im Jahre 2007 erbaut.

Im Museum befinden sich neben einer Dauerausstellung mehrere Wechselausstellungen, Archive, eine Bibliothek, das „Rafael Roth Learning Center“ und mehrere Forschungseinrichtungen. Dadurch wird versucht die jüdische Kultur und die deutsch-jüdische Beziehung historisch darzustellen.

Das Jüdische Museum Berlin gehört mittlerweile mit seinen unzähligen Ausstellungen, seinem umfangreichen Archiv und seinem individuellen Veranstaltungsprogramm zu einem nicht nur von Touristen gern besuchten Ort in Berlin.
Es werden Führungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten angeboten, zum Beispiel die Architekturbetrachtung des einzigartigen Gebäudes, die jüdische Kultur oder die jüdische Frauenbewegung.

Die Dauerausstellung „Zwei Jahrtausend deutsch-jüdische Geschichte“ befindet sich auf einer 3000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche. Sie zeigt ein lebhaftes Bild vom deutsch-jüdischen Leben. Hier wird in vielen Epochenbildern die enge Verbundenheit des jüdischen Lebens mit der deutschen Geschichte durch Alltags- und Kunstobjekte, Fotos und Briefe, interaktive Elemente und Medienstationen aufgezeigt.

Das Museum hat seit seiner Eröffnung bis zum Ende des Jahres 2011 über 7 Millionen Besucher angezogen. Noch im gleichen Jahr gehörte es mit rund 722.000 Besuchern zu den meistbesuchten Museen Berlins.

Text und Fotos: Issa Hassan