Die Oranienstraße gehört zu den bekanntesten Straßen des Berliner Ortsteils Kreuzberg und wurde nach dem niederländischen Fürstenhaus Oranien benannt.
Sie ist die wichtigste Geschäftsstraße im sogenannten „SO36“. Denn hier befinden sich zahlreiche Geschäfte, Restaurants, Bars und Clubs. Somit zählt der „Oranienstraßen-Kiez“ mit den umliegenden Straßen zu den wichtigsten Arealen des Berliner Nachtlebens.
Architektonisch unterteilt man die Oranienstraße in zwei Bereiche. Der Abschnitt zwischen Görlitzer Bahnhof und Moritzplatz ist fast durchgängig Altbausubstanz aus der Gründerzeit. Westlich des Moritzplatzes findet man hauptsächlich Neubauten aus der Nachkriegszeit, da dieser Bereich im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde.
Am Anfang der Oranienstraße, im Haus Nr. 6, arbeitete zwischen 1944 und 1945 Konrad Zuse, der Erfinder des Computers. Hier entwickelte er die Rechenmaschine Z4, die als erster Computer in Massenproduktion hergestellt werden sollte. So kann der Hinterhof der Oranienstraße 6 als eine der Wiegen der Computertechnologie angesehen werden.
An der Brandwand des Wohnhauses Oranienstraße 195 befindet sich das Wandbild „Astronaut Cosmonaut“ des französischen Streetart-Künstlers Victor Ash.