Der nach dem historischen Wassertor benannte Platz befindet sich in der Nähe des Kottbusser Tors im Berliner Ortsteil Kreuzberg. Die Namensgebung erfolgte im Jahr 1849.
Das Wassertor, das heute nicht mehr existiert, wurde 1848 errichtet und war Teil der Berliner Zoll- und Akzisemauer. Das Eisengittertor zwischen dem Luisenstädtischen Kanal und dem Landwehrkanal diente wie 18 weitere Tore Berlins als Kontrollpunkt für Warentransporte. Nur das hier Schiffe kontrolliert wurden. Mit dem rasanten Wachstum der Stadt verlor die Zoll- und Akzisemauer immer mehr ihren Sinn, so dass sie und fast alle Tore zwischen 1867 und 1870 abgerissen wurden.
Seit 1900 wird der Wassertorplatz durch die U-Bahn, die an dieser Stelle als Hochbahn verläuft, geteilt.
1926 wurde der Luisenstädtische Kanal zugeschüttet. Der zugeschüttete Kanal wurde nach den Plänen des Gartenarchitekten Erwin Barth zu einer öffentlichen Grünfläche umgestaltet.
Seit 1957 gibt es auf der Nordseite des Platzes die Jugendverkehrsschule „Oase“. Hier lernen und üben Schulklassen und Einzelbesucher, wie sie sich mit dem Fahrrad im Straßenverkehr fortbewegen sollen.
In den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Platz nach den Konzepten der Architekten Inken Baller und Hinrich Baller mit einem Teich, Skulpturen und einer filigranen Gartenbrücke ausgestattet. Die Gartenbrücke ist an der Stelle der historischen Kanalbrücke zu finden.
Der Wassertorplatz wurde als schützenswertes Gartendenkmal in die Landesdenkmalliste Berlins aufgenommen.