Der Bunkerberg im Friedrichshain

Die Bunkerberge am Volksbank Friedrichshain heißen nicht umsonst Bunkerberge. Der kleine Bunkerberg (Höhe 48 Meter) war einst der Feuerleitturm des Flakturms im Volkspark, der große Bunkerberg (78 m) war das Ergebnis eines gescheiterten Sprengungsversuchs des Gefechtsturms.

Im kleinen Bunkerberg waren Gemälde der Berliner Gemäldegalerie eingelagert. 1945 verbrannten dort 434 Gemälde aus ungeklärter Ursache.

1946 wurde versucht, den große Bunkerberg – oder im Volksmund „Mont Klamott“ genannt – zu sprengen. Der Versuch gelang aber nur teilweise. Daher füllte man den zerborstenen Bunker mit 2,1 Millionen Kubikmeter Schutt auf und bedeckte ihn mit Erde. Einige Wanderwege führen den heute dicht bewaldeten Berg hinauf, auf denen man auf die Aussichtsplattform gelangen kann.

Am Geländer sind heute noch Einkerbungen in alle Himmelsrichtungen zu finden, die verschiedene Sehenswürdigkeiten anzeigen sollen. Durch die dichte Bewaldung ist davon leider nicht mehr viel zu sehen. Heute kann man noch die schräg liegende Plattform von Turm 4 und einen Teil der südwestlichen Fassadenspitze sehen.

Fotografen vom Unterweltenmuseum haben vor einigen Jahren Bilder vom Inneren des Bunkers gemacht. Diese kann man sich auf der Webseite des Vereins „Berliner Unterwelten“ ansehen.

1973 wurde auf dem Berg eine Szene des Films „Die Legende von Paul und Paula“ gedreht. Die Band Silly setzte 1983 dem „Mont Klamott“ in der gleichnamigen Single ein musikalisches Denkmal.

Text: Natalie Rahn