Das Buddhistische Zentrum liegt in der Kinzigstraße – mitten in Friedrichshain. Ganz in der Nähe der Boxhagener Straße. Bodhicharya ist ein buddhistischer Verein für Frieden und Verständigung. Die Außenfassaden sind kreativ mit Symbolen bemalt worden. Auch viele kleine verschiedenfarbige Fahnen sind zu sehen. Von der Straße aus ist schnell zu erblicken, dass es sich um tibetische, traditionelle Sprüche und Weisheiten handeln muss.
Bodhicharya bekennt sich zur tibetischen Rime-Tradition. Die Rime-Bewegung will die verschiedenen Traditionen miteinander verbinden und Ihre Einzigartigkeiten übernehmen. Damit soll der Wettbewerb der verschiedenen tibetischen Richtungen des Buddhismus verhindert werden.
Dabei gehört dieser Tempel zu den Praktischen Buddhisten, sofern man das sagen kann. Sie präferieren somit überwiegend die praktische Anwendung des Buddhismus. Im Bodhicharya geht man dem Prinzip vom Heilen, Helfen und Harmonie nach. Diese “Dreifaltigkeit” bildet die Dharma – was ungefähr mit Ethik, Moral übersetzt werden kann.
Ziemlich im Zentrum des Geländes prangt ein hoher Stupa. Der Stupa bildet einen Ort der Achtsamkeit. Drumherum ist ein runder mit Steinen verlegter Weg, den man im Uhrzeigersinn ablaufen kann. Er soll die Menschen zusammenführen und den Frieden fördern in einer Zeit von Entfremdung, Zwietracht und Gewalt. Er wirkt als energetische Antipode zu den Leiden der Welt und symbolisiert einen Geist, der von tiefem Mitgefühl und Weisheit durchdrungen ist. Er verkörpert die universelle Verbundenheit und Verantwortung, die jenseits von Religionen, Weltanschauungen und Ideologien ist.
Es gibt allerhand Kurse die man auf Spendenbasis besuchen kann. Zum Beispiel Yoga, Pilates, und auch Meditationszirkel stehen im Programm. Ausprobieren ist ausdrücklich erwünscht. Das Gelände ist sehr farbenfroh gestaltet. Viele bunte Blumenensembles und auch kleine Buddha Figuren findet man an den Wegesrändern. Manche sieht man sofort andere eher beim zweiten Hinsehen. Da diese im Schilf oder hinter Sträuchern versteckt sind.
Ein unverbindlicher Besuch des Zentrums lohnt sich jederzeit. Sofern gerade zeitlich etwas Luft ist, besteht sogar die Möglichkeit, einen kleinen geführten Rundgang mit einem Mitarbeiter übers Gelände und durch die Kursräume machen zu dürfen. Fragen über das Zentrum, die tibetische Weltanschauung, oder über Kursangebote werden alle gern ausführlich beantwortet.