Schlendert man zufällig den Mehringdamm entlang, sollte man – besteht ein Interesse an Literatur – sich zu der Nummer 51 begeben. Auf den ersten Blick unscheinbar und bisschen versteckt, verbirgt sich im zweiten Hof der „Berliner Büchertisch“. Einige werden sagen: „Ach, nur ein Buchladen!“ Aber weit gefehlt.

Der 2004 gegründete „Berliner Büchertisch e. V., ursprünglich privatinitiativ von Ana Lichtwer ins Leben gerufen und bis 2013 geleitet, ist seit dem Jahre 2013 nunmehr eine genossenschaftliche Institution, bestehend aus 44 Mitgliedern. Aber das nur zum Background.
Das wirklich interessante ist die Firmenphilosophie des Unternehmens:

„Jede/r soll sich Lesen leisten können!“
Hier zeigt sich ein echtes soziales Engagement, welches sich in vielen Projekten wiederspiegelt.
Als Student, Azubi oder Besitzer eines berlinpasses erhält man einen 20% Rabatt auf gebrauchte Bücher und da die Preise für etwaige Anschaffungen beim Berliner Büchertisch e. V. auf einem erschwinglichen Niveau liegen, sollte dem Erwerb von literarischen Werken kein finanzielles Hindernis entgegenstehen.
Aber auch für Personenkreise, denen der Zugang zu Büchern nicht liegt bzw. durch sonstige Hürden erschwert wird, versucht der Berliner Büchertisch e. V. Möglichkeiten darzubieten. Sei es die Förderung von Schulbibliotheken, Bereitstellung von Lesestoff in Kitas oder sogar Buchspenden an Gefängnisse, das sind nur einige soziale Projekte des Unternehmens.
Damit wären wohl viele Bedürfnisse auf geistiger Ebene befriedigt, dennoch bietet der Berliner Büchertisch e. V. auch was Handfestes – die Schaffung von Arbeitsplätzen. Hierbei wird eine heterogene Gruppe angesprochen, d. h. je nach Möglichkeit wird vom Obdachlosen bis hin zum Akademiker, jeder seinen Fähigkeiten entsprechend eingebunden und in das Unternehmen integriert.
Nicht umsonst erhielt der Berliner Büchertisch e. V. am Mehringdamm 51 aufgrund seines sozialen Engagements 2012 die Bezirksmedaille Friedrichshain-Kreuzberg.
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Weitere Informationen: http://buechertisch.org/