Die Karl-Marx-Allee ist eine nach dem Philosophen und Gesellschaftstheoretiker Karl Marx benannte Straße in den Berliner Ortsteilen Friedrichshain und Mitte.
Auf dem fast zwei Kilometer langen Abschnitt zwischen Strausberger Platz und Frankfurter Tor entstand nach enormen Kriegszerstörungen die wohl denkmalsreichste Straßenbebauung des 20. Jahrhunderts in Deutschland.
Die sieben- bis neungeschossige Bebauung wurde im stalinistisch-neoklassizistischen Stil der 1950er Jahre errichtet. Gerne wird dieser Baustil auch „Zuckerbäcker-Stil“ genannt. Der längere Friedrichshainer Abschnitt ist durch Wohnblöcke und Türme in einem Stilmix aus Sozialistischem Klassizismus geprägt, der in den 1950er Jahren errichtet wurde. Den Abschnitt in Mitte dominieren Plattenbauten aus den 1960er Jahren. Die Turmbauten am Frankfurter Tor und am Strausberger Platz vom Architekten Hermann Henselmann sind die städtebaulichen Höhepunkte der Anlage. Die Wohnbauten, die sich vom Strausberger Platz bis über das Frankfurter Tor hinaus in die Frankfurter Allee erstrecken, waren als „Arbeiterpaläste“ konzipiert und sollten die Stärke und Ingenieurskunst der DDR repräsentieren. Hier fanden auch viele Militärparaden statt. Auch ein Grund für die nachträgliche Verbreiterung der Straße.
Die Karl-Marx-Allee wurde im Laufe der Jahrhunderte öfter umbenannt. Sie ist vom besonderen historischen Wert. Anfangs trug sie den Namen Große Frankfurter Straße, die später zur Frankfurter Straße wurde. Zum 70. Geburtstag Stalins wechselte der Straßenname im Jahr 1949. Die Stalinallee blieb 12 Jahre als Bezeichnung konstant. Seit 1961 heißt sie Karl-Marx-Allee.
Die Karl-Marx-Büste ist in Berlin-Friedrichshain, direkt am Strausberger Platz, zu finden. Die rund einen Meter hohe porträthafte Bronzebüste steht auf einem zwei Meter hohen, schmalen, weißen Betonsockel. Die Büste wurde 1983 von dem Bildhauer Will Lammert angefertigt. Sie bildet den Bezug zur hier vorbeiführenden Karl-Marx-Allee.
Zum 200-jährigen Ehrentag des großen Philosophen, am 5. Mai 2018, wurde das Denkmal mit Blumen verziert.
Die nahegelegenen Bänke am Strausberger Platz laden zum Verweilen ein. Auch der direkte Blick auf den Brunnen „Schwebender Ring“ ist grandios.
Das Marx-Engels-Forum war eine in den 1980er Jahren errichtete Denkmalanlage in Berlin-Mitte. Sie wurde nach Kriegszerstörungen und DDR-Abrissen auf dem Areal des Marienviertels errichtet. Im Zentrum der Anlage stand ein Denkmal für die Begründer des Marxismus, Karl Marx und Friedrich Engels, mit Statuen aus Bronze in doppelter Lebensgröße. Marx ist sitzend mit gepacktem Koffer dargestellt und Engels stehend mit gepacktem Koffer. Engels Größe beträgt 3,85 Meter. Das Marx-Engels-Denkmal wurde nach den Entwürfen des Bildhauers Ludwig Engelhardt errichtet. Seit 1969 war Engelhardt Mitglied der Akademie der Künste der DDR und von 1974 bis 1978 Sekretär der Sektion Bildende Kunst.
Von 2011 bis 2017 war das Gelände wegen Bauarbeiten an der U-Bahn-Linie 5 unzugänglich, weshalb das Marx-Engels-Denkmal an die Karl-Liebknecht-Brücke versetzt wurde.
Die öffentliche Diskussion über die zukünftige Gestaltung des Geländes ist noch nicht abgeschlossen.
Die Karl-Marx-Erinnerungsstätte in Berlin-Stralau ist ein 1964 gestalteter Erinnerungsort an Karl Marx, der hier als Student von April bis zum Spätsommer 1837 lebte.
Im Jahr 1962 hatte die DDR-Regierung beschlossen, einige Lebensstationen von Karl-Marx als Gedenkstätten herzurichten. Der Berliner Bildhauer Hans Kies erschuf das Monument im Jahre 1964. Das Monument, das aus zwei Reliefstellen aus rotem Sandstein besteht, wurde am Spreeufer in der Nähe seines Wohnortes aus dem Jahr 1837 aufgestellt. Auf dem einen Relief ist auf der einen Seite ein Seitenprofil von Marx zu sehen. Die andere Seite zeigt eine Szene aus einem ehemaligen Gartenlokal, in der Marx den Gästen den Kommunismus erläutert.
Die Erklärungstafeln befinden sich in unmittelbarer Nähe der Karl-Marx-Gedenkstätte auf der Halbinsel Stralau.