Neues Sanierungsgebiet: Südliche Friedrichstadt wird gefördert

Insgesamt sieben Gebiete hat der Senat vor Kurzem als Sanierungsgebiete neu festgelegt. In den nächsten 15 Jahren werden dort rund 216 Millionen Euro vor allem für die Verbesserung von Schulen, Kitas, Straßen und Grünflächen investiert. In Kreuzberg ist es die Südliche Friedrichstadt, die damit Nutzen aus den Geldmitteln ziehen kann.

Das neue Sanierungsgebiet liegt ungefähr zwischen Wilhelmstraße/Mehringdamm (im Westen) und Lindenstraße (Osten) sowie Hedemannstraße/Besselstraße (Norden) und Blücherstraße (Süden). Die zentrale Achse des neuen Sanierungsgebietes bildet die südliche Friedrichstraße mit dem Mehringplatz als Abschluss.

Insgesamt gehören 157 Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 63 Hektar zum Sanierungsgebiet. Dort leben etwa 6.200 Einwohner. Zehn Jahre lang soll die Südliche Friedrichstadt im Rahmen dieses Programms gefördert werden.

Rund 27 Millionen Euro sind dabei für den Kreuzberger Kiez eingeplant. Den größten Anteil von 10 Millionen Euro nehmen Investitionen in die soziale und kulturelle Infrastruktur ein. Etwa 9 Millionen Euro sollen für Verbesserungen im öffentlichen Straßenraum ausgegeben werden. Auf Grün- und Freiflächen entfallen immerhin noch 2,8 Millionen Euro.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nennt als Problemlage in dem künftigen Sanierungsgebiet, dass die Südliche Friedrichstadt durch „erhebliche städtebauliche und funktionale Schwächen gekennzeichnet“ sei. Das Gebiet werde seiner innerstädtischen Lage bzw. Bedeutung nicht gerecht. „Wichtige Areale und öffentliche Standorte sind städtebaulich nicht eingebunden“, so die Analyse. Bei den Einrichtungen der sozialen Infrastruktur und im öffentlichen Raum bestünden „erhebliche funktionale und gestalterische Mängel“.

Frühere Förderprogramme für damalige Sanierungsgebiete sollen laut einem Senatsbericht von 2010 „gut angelegt“ gewesen sein, wie der Tagesspiegel berichtete. Demnach hat das Land seit 1993 rund zwei Milliarden Euro in 22 Sanierungsgebiete gesteckt. Zwischen 2000 und Ende 2009 sei die Einwohnerzahl in diesen Gebieten um durchschnittlich 25 Prozent gestiegen. In vier von noch insgesamt sieben dieser alten Sanierungsgebieten laufen die Maßnahmen jetzt aus, die restlichen drei Sanierungsgebiete beenden im nächsten Jahr ihre Programme.

Internet: Pressemitteilung