Eine warme Mahlzeit, einen sicheren Schlafplatz oder einen Platz in der Gesellschaft zu haben ist noch immer nicht für jeden Menschen in Deutschland selbstverständlich. In Berlin leben nach Angaben des Berliner Senats bis zu 4.000 Obdachlose. Viele Hilfsverbände schätzen die Anzahl als weitaus höher ein. Eine der Kirchengemeinden, die diesen Menschen die Hand ohne Vorbehalte reichen, ist die evangelische Kirchengemeinde Heilig Kreuz Passion in Kreuzberg an der Zossener Straße.
Ausgegrenzt wird niemand, wie es schon das Anliegen des Gründers der vorgestellten Projekte Pfarrer Joachim Ritzkowsky (1937-2003) war. Zu den Obdachlosenprojekten zählen die Wärmestube, Wohnprojekt Nostitzstraße und das Grab mit vielen Namen.
Die Wärmestube
Jeden Mittwoch werden die Tische in der Kreuz Passion Kirche für ihre Besucher gedeckt. Es gibt Kaffee, Tee, Obst und belegte Brote. Dazu wärmende Suppe und ein offenes Ohr für alle Probleme. Pfarrer Storck und seine Mitarbeiter kümmern sich oft um mehr als 150 Menschen. Jeder Besucher ist hier gern gesehen und erwünscht. Hunde als Begleiter können mitgebracht werden.
Die Wärmestube ist noch bis Ostern geöffnet von 12:00 bis 15:00 Uhr.
Ehrenamtliche Helfer werden immer gesucht.
Kontakt: Pfarrer Storck und Pfarrer Weber, Tel. 030 – 691 20 07
Wohnprojekt Nostitzstraße
Ältere Männer, die lange auf der Straße leben, sind häufig alkoholabhängig und leiden unter chronischen Krankheiten. Das Wohnprojekt gibt ihnen die Möglichkeit einer längerfristigen Unterbringung und Betreuung. Bis zu 46 Plätze stehen ihnen hier zu Verfügung. Seit 11 Jahren erhalten sie hier die notwendige Pflege und soziale Betreuung in einem menschenwürdigen Umfeld. Dazu gibt es Beschäftigungs- und Gemeinschaftsangebote.
Das Wohnprojekt möchte gerne einen behindertengerechten Aufzug und barrierefreie Bäder für die Bewohner bauen. Für diese Baumaßnahmen bittet die Gemeinde um Spenden.
Grab mit vielen Namen
Wenn ein Mensch stirbt, sollte er würdig und in Ehren bestattet werden. Wenn ein Obdachloser stirbt, so wird er meistens im billigsten Grab und auf anonymem Rasen bestattet. Seit August 2002 besitzt die Kirchengemeinde eine historische Grabstätte, auf der schon 28 arme und obdachlose Menschen beigesetzt wurden, die teilweise jahrelang von der Kirchengemeinde betreut wurden – ein gemeinsames Urnengrab für ca. 30 Menschen.
Doch noch immer erinnert kein Stein an die Verstorbenen, um ihrer zu gedenken. Dafür bittet die Gemeinde um Spenden.
Spendenkonto für die Obdachlosenprojekte:
Kirchliches Verwaltungsamt Stadtmitte
Ev. Darlehensgenossenschaft e.G. Kiel
BLZ 210 602 37
Konto 631 741 280
Als Verwendungszweck angeben:
entweder
Wärmestube
oder
Obdachlosenarbeit-Umbau
oder
Gemeinschaftsgrab
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